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Schlagwort: Analytische Literaturwissenschaft und Ästhetik
Beschreibung: Als ‚Analytische Literaturwissenschaft’ wird eine von der analytischen Philosophie und Wissenschaftstheorie beeinflusste literaturtheoretische Richtung bezeichnet. Auch wenn unter diesen Begriff recht unterschiedliche Ansätze fallen, liegt eine Gemeinsamkeit in dem Versuch, Standards, Theorien und Methoden der analytischen Philosophie in die Literaturwissenschaft einzuführen. Charakteristisch für die analytische Literaturwissenschaft ist ein Bemühen um reflektierte Methodik, argumentative Stringenz sowie ein hohes Maß an terminologischer Transparenz. Weite Teile der analytischen Literaturtheorie befassen sich mit der Rekonstruktion der literaturwissenschaftlichen Praxis und sind im Vergleich mit anderen Literaturtheorien insofern auf einer Metaebene anzusiedeln. Aus der Rekonstruktion dieser Praxis werden aber auch Annahmen über plausible Ziele, Verfahren und Standards der literaturwissenschaftlichen Praxis entwickelt. Bisherige Hauptarbeitsgebiete sind u.a. die Theorie der Fiktionalität und der Interpretation, die Klärung literaturwissenschaftlicher Grundbegriffe wie ‚Autor’ oder ‚Bedeutung’ sowie Probleme der literaturwissenschaftlichen Methodologie. Zu den Hauptvertretern der analytischen Literaturwissenschaft in Deutschland gehören Harald Fricke und Werner Strube. Diese Richtung der Literaturwissenschaft steht der Analytischen Ästhetik nahe, die Probleme der Ästhetik unter Rückgriff auf Ansätze der analytischen Philosophie zu lösen versucht. Sie wendet sich gegen essentialistische bzw. universalistische Auffassungen von Ästhetik und setzt sich z.B. ausgehend von einer Analyse der Sprechweise über Kunst mit kunsttheoretischen Grundfragen wie ‚Was ist Kunst?’ oder ‚Was sind ästhetische Urteile?’ auseinander.
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